Wer wir sind – Nengvaanemkeskama Nempayvaam Enlhet (NNE)
1995 haben Ernesto Unruh und Hannes Kalisch das Enlhet-Institut Nengvaanemkeskama Nempayvaam Enlhet („Unsere Sprache und unser Wissen wachsen lassen“) mit dem Ziel gegründet, Berichte der Enlhet zu sammeln und ihre Sprache zu pflegen. Ernesto Unruh ist Enlhet; Hannes Kalisch hat eine akademische sprachwissenschaftliche Ausbildung in Deutschland durchlaufen. Er lebt seit dreißig Jahren in einer Enlhet-comunidad und hat dort vor zwanzig Jahren geheiratet.
Seit 1998 hat Nengvaanemkeskama Nempayvaam Enlhet (NNE) seine Arbeit auf die Sprachen Toba-Enenlhet und Guaná ausgeweitet, die der selben Sprachfamilie wie das Enlhet angehören. Wir haben zusammen mit den Guaná und den Toba-Enenlhet ihre – inzwischen offiziellen – Orthographien ausgearbeitet und arbeiten zudem mit dem Verband der Enlhet-Lehrer zusammen. Eine stimmige Orthographie fürs Enlhet haben wir bereits 1997 vorgelegt.
Als Glieder der Enlhet-Gesellschaft haben wir uns das Vertrauen der Erzähler erworben. Sie haben uns ihre Berichte mit dem expliziten Wunsch anvertraut, sie der Enlhet-Gesellschaft zugänglich zu machen, auch nach ihrem Tod. Mit dieser Tätigkeit ist Nengvaanemkeskama Nempayvaam Enlhet (NNE) bei den Enlhet bekannt.
Außerhalb der Enlhet-Gesellschaft arbeiten wir mit der Secretaría de Políticas Lingüísticas (eine Art paraguayisches Sprachministerium) zusammen und haben Verbindungen zu mehreren Universitäten in Süd und Nordamerika, sowie in Europa.