Neuigkeiten




Juni 2023, Internationale Buchmesse in Asunción

Auf der Internationalen Buchmesse in Asunción wurde Hannes Kalisch in einem Festakt gewürdigt, der von der Vereinigung paraguayischer Schriftsteller, dem Sprachministerium und dem Zentrum für Forschung und Fortbildung Tomás Galeano organisiert wurde. Rodrigo Villagra Carron hob bei der Würdigung hervor, dass Kalisch in seinem Werk mit der gewohnten kolonialen Sichtweise bricht, weil er von der Überzeugung ausgeht, dass jedes Nachdenken und jede konkrete Handlung auf de eigene Handlungsfähigkeit der indigenen Gesellschaften ausgerichtet sein müssen, und weil er Perspektiven dafür aufzeigt, wie das geschehen kann.


Juni 2023, Debates Indígenas


Georg Grünberg hat in der digitalen Zeitschrift des IWGIA Debates Indígenas eine Besprechung der beiden Bände ¡No llores! und ¡Qué hermosa es tu voz! - auf Deutsch Wie schön ist deine Stimme - herausgegeben. Darin beschreibt er den Kolonisierungsprozess des Enlhet-Territoriums unter dem Titel ¡No llores! La conquista del pueblo enlhet durante la Guerra del Chaco (Weine nicht! Die Conquista der Enlhet durch den Chacokrieg).



Zum Runterladen

Rundbrief 05 (Mai 2023)

Rundbrief 04 (Juli 2022)

Rundbrief 03 (Dezember 2021)

Rundbrief 02 (August 2021)

Die Enlhet in Paraguay (Bulletin der Gesellschaft für bedrohte Sprachen, August 2021)

Stimmen des Wandels (Das Konzept unserer Arbeit, Mai 2021).

Rundbrief 01 (April 2021)

Vorstellungsbrief (Dezember 2020).




Oktober 2022


Auf der Konferenz First Workhop on Lexicography in Indigenous Languages of the Americas in Ottawa, Kanada, tauschten sich Linguisten, die an Wörterbüchern indianischer Sprachen arbeiten, über ihre Erfahrungen aus. Hannes Kalisch hat dort einen Vortrag über beschreibungstechnische Schwierigkeiten bei der Semantik des Guaná gehalten.


Auf der Konferenz Departing Canada, Encountering Latin America: Reflections on the Centenary of Mennonite Emigration from Canada to Mexico and Paraguay an der University of Winnipeg hat Hannes Kalisch anhand von mennonitischen Quellen und Enlhet-Berichten aufgezeigt, wie sich die Beziehung zwischen beiden Gruppen zu Beginn der mennonitischen Einwanderung in Mustern niedergelegt hat, die bis heute von Bedeutung sind.







Mai 2022.

Die paraguayische Abgeordetenkammer hat die Bücher ¡Qué Hermosa es tu voz!, Relatos de los enlhet sobre la historia de su pueblo (Deutsch: Wie schön ist deine Stimme. Berichte der Enlhet in Paraguay zu ihrer Geschichte) und ¡No Llores!, La historia enlhet de la guerra del Chaco (Englisch: Don't Cry. The Enlhet History of the Chaco War) zu Büchern von "nationalem und kulturellen Interesse" erklärt.



April 2022.

Im Rahmen eines Offenen Studios des Santo Domingo Centre of Excellence for Latin American Research (SDCELAR) hat Lanto’oy’ Unruh neue Fotos und digitale Bilder vorgestellt. Das Offene Studio bildet Teil einer Serie in der Künstler aus dem paraguayischen Chaco Werke vorstellen, die bei einem (wegen der Pandemie virtuellen) Aufenthalt im Britischen Museum entstanden.

Das Offene Studio mit dem Beitrag von Lanto'oy' Unruh findet sich hier.

März 2022.

Don't Cry. The Enlhet History of the Chaco War ist bei McGill-Queen’s University Press in Montreal erschienen. Don't Cry ist eine Übersetzung von ¡No llores! (2018) und enthält Berichte von Augenzeugen über die Erlebnisse der Enlhet aus der Zeit des Chacokriegs (1932-1935).


Februar 2022.

Mitte Februar 2022 ist Lucía Cuellar, eine der beiden letzten Guaná-Sprecherinnen, an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben. Sie war es, die mit großer Klarheit wollte, dass ihr Sprache nicht mit ihr verschwindet, und sie hat deshalb unsere Arbeit mit viel Energie unterstützt. Ohne ihre Sprachkenntnisse wären unsere Aufzeichnungen des Guaná unmöglich gewesen. Zusammen mit ihr haben wir ein umfangreiches Material zusammentragen, dass nun editiert werden muss. Die letzte Sprecherin, die jünger ist als Lucía Cuellar, wird uns dabei unterstützen.

Im Bild: Miguel Cuellar, Líder der Comunidad Guaná Río Apa, Ladislaa Alcaraz, Ministerin der Secretaría de Políticas Lingüísticas, eine Art Sprach-Ministerium, und Hannes Kalisch im März 2022 in der Comunidad Guaná Río Apa.





November 2021.

Im September und im November haben wir jeweils eine Woche lang mit den beiden letzten Guaná-Sprecherinnen am Wörterbuch ihrer Sprache gearbeitet. Nach den Besuchen müssen die neuen Tonaufnahmen transkribiert und in das bestehende Manuskript eingearbeitet werden.



Oktober 2021.

Lanto’oy’ Unruh hat in den vergangenen Monaten eine Serie von Fotos für das Britische Museum in London gemacht, die bald digital zugänglich gemacht werden sollen. Lanto’oy’ Unruh ist langjähriges Mitglied von Nengvaanemkeskama Nempayvaam Enlhet.






September 2021.

In der Florida University Press ist das Buch Re-imagining the Gran Chaco: Identities, Politics, and the Environment in South America (herausgegeben von Silvia Hirsch, Paola Canova und Mercedes Biocca) erschienen. Das Kapitel “They Only Know the Public Roads”. Enlhet Territoriality during the Colonization of Their Lands von Hannes Kalisch stellt Berichte von Maangvayaam’ay’ vor, einem der Enlhet, die uns in den letzten zwanzig Jahren an ihrem Wissen teilhaben ließen.


Juli 2021.

2000/2001 hat Nengvaanemkeskama Nempayvaam im Auftrag der Toba-Enenlhet Lehrer eine Orthographie für deren Sprache ausgearbeitet, die in verschiedenen Veröffentlichungen angewendet wurde. Im November 2019 wurde dieses orthographische System auf einer Sitzung von Toba-Enenlhet bestätigt. Seit Juli 2021 ist es auch von der Secretaría de Políticas Lingüísticas, einer Art Sprachministerium, offiziell anerkannt. Damit können endlich Materialien für die Schule auf verbindliche Weise vereinheitlicht werden.


April 2021.

Hannes Kalisch hat einen Vortrag auf der 69th Annual Conference of the Center for Latin American Studies, University of Florida “Indigenous Rights, Environmental Change, and Development in South America’s Chaco” (16.4.2021) gehalten. Sein Vortrag Los relatos enlhet, portadores de la memoria del pueblo hatte die Bedeutung der Enlhet-Berichte als Träger des kulturellen Gedächtnisses der Enlhet-Gesellschaft zum Thema.



März 2021.

Das Britische Museum in London fördert den Austausch mit indigenen Künstlern aus Gesellschaften, von denen das Museum Gegenstände in seinem Archiv hat. In diesem Zusammenhang hat es Lanto’oy’ Unruh eine finanzielle Unterstützung zukommen lassen, die ihm die Herstellung seiner Fotographien und digitalen Bilder erleichtern soll. Lanto’oy’ Unruh ist langjähriges Mitglied von Nengvaanemkeskama Nempayvaam Enlhet und Koproduzent mehrerer Filme auf Enlhet und Toba-Enenlhet.






Februar 2021.

Seit 2003 haben wir etwa 100 Stunden an Berichten in den Sprachen Enlhet, Toba-Enlhet und Guaná aufgenommen. Diese Aufnahmen bearbeiten wir nun und veröffentlichen sie fortlaufend in der Biblioteca de la memoria hablada (Bibliothek des erzählten Wissens). Unsere Editionen haben eine durchschnittliche Länge von 8 Minuten zeigen die jeweiligen Erzähler, während sie einen ihrer Berichte in ihrer Sprache wiedergeben. Jede dieser kurzen Einheiten befasst sich mit einem bestimmten Thema und sie eignen sich somit für den Einsatz in Schulen der drei ethnischen Gruppen.

- Editionen der Biblioteca de la memoria hablada auf enlhet.org.
- Editionen der Biblioteca de la memoria hablada auf Youtube.

- Andere Video-Editionen auf enlhet.org.